27. März 2013

von | 27. Mrz 2013 | Tischtennis News

Dritter Platz bei der „Bayerischen“ SV Ried als Bezirkssieger verpasst nur denkbar knapp das Pokalfinale

Im mittelfränkischen Scheinfeld fanden die bayerischen Pokalmeisterschaften auf Kreisebene statt – der SV Ried hatte sich als Sieger des Bezirks Schwaben dafür qualifiziert. Mit zahlreichen Fans reisten die Rieder zu diesem Saison-Highlight und diese wurden nicht enttäuscht: Im Viertelfinale setzten sich die Schwaben gegen den Vertreter Unterfrankens, TV Bürgstadt 1885, knapp mit 5:3 Punkten durch, im Halbfinale war dann aber Endstation: Die Rieder mussten sich nach großem Fight dem SC Sinzing aus der Oberpfalz mit 3:5 geschlagen geben.
In der Besetzung Harry Göschl, Franz Schauer und Jürgen Huber (außerdem Michael Wundlechner und Gerhard Braun als Ersatz) traten die Rieder bei diesem K.o.-Turnier mit acht Mannschaften an. Im Viertelfinale bekam man den TV Bürgstadt 1885 zugelost. In der ersten Begegnung verpasste Huber die Möglichkeit, die Rieder in Führung zu bringen, er vergab in den letzten beiden Sätzen jeweils zwei Matchbälle. Umso wichtiger war deshalb der Sieg von Schauer gegen die Nummer 1 der Unterfranken, Dreßen. Anschließend brachte Göschl mit einem klaren 3:0-Erfolg die Rieder erstmals in Front. Huber musste dann gegen Dreßen den Ausgleich zulassen, Göschl siegte erneut zum 3:2-Zwischenstand. Abermals glichen die Bürgstadter aus, doch der im gesamten Pokalwettbewerb noch ungeschlagene Göschl ließ in der Spitzenpaarung nichts anbrennen. Im vorletzten Spiel machte Huber den Sack zu. Diese hart umkämpfte Partie hatte definitiv aber schon etwas Substanz gekostet.

Im Halbfinale wartete mit dem SC Sinzing aus der Oberpfalz eine sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft, die in ihrem Viertelfinale die hoch eingeschätzten Oberbayern vom SV Weißblau München ebenfalls mit 5:3 aus dem Rennen warf.

Der Start verlief diesmal vielversprechender, mit einem 3:0-Sieg von Huber. Aber selbst Göschl musste anschließend seine erste Niederlage im laufenden Wettbewerb kassieren. Mit großen Kampfgeist glichen er und Schauer jedoch wieder aus. In der Spitzenpartie konnte Göschl den ersten Satz noch gewinnen, doch dann musste er der kräfteraubenden Saison Tribut zollen und verlor nach zähem Ringen die folgenden Sätze mit 9:11, 10:12 und 13:15. Beim Stand von 3:4 gingen dann Huber und Schauer gleichzeitig an die Platten, die Partie stand auf des Messers Schneide.

Während Schauer schnell 2:0 führte, lag Huber mit 0:2 Sätzen hinten. Schauer machte im dritten Durchgang alles klar – virtuell stand es also schon 4:4. Huber kämpfte sich noch in den alles entscheidenden fünften Satz und hatte beim Stand von 8:8 Aufschlag – das Happy End blieb den Riedern aber verwehrt und sie gratulierten den Sinzingern zum Finaleinzug. Die Enttäuschung saß im ersten Moment noch tief, mit etwas Abstand betrachtet ist dieser dritte Platz aber dennoch ein großer Erfolg.

In der Punktrunde, in der man auf einem gesicherten Mittelplatz rangiert, verlor Ried die letzten beiden Begegnungen gegen TSG Hochzoll (6:9) und TSV Königsbrunn (3:9). Vor allem gegen die Königsbrunner rechnete sich Kapitän Huber etwas mehr aus, denn erstmals in dieser Saison konnte man nahezu in Bestbesetzung antreten. Hans Fröhlich tastet sich nach langer Verletzungspause langsam wieder heran, ist aber noch nicht voll fit. Mit etwas mehr Fortune (zwei Doppel und ein Einzel gingen zu Beginn der Partie erst im Entscheidungssatz verloren) wäre statt dem 3:3 durchaus eine hohe Führung drin gewesen. (huj)